Behandlungsablauf bei Kronen und Brücken
Behandlungsablauf in der Zahnarztpraxis
Die gewünschten Zähne werden in der Praxis präpariert (beschliffen) und so in die notwendige Form gebracht. Nach der Präparation wird eine Abformung mit Hilfe eines Speziallöffels genommen, um eine genaue Abformung des Kiefers und der beschliffenen Zähne zu erhalten. Zur Bissregistrierung und Gewährleistung der Passgenauigkeit der späteren Arbeit muss ein Quetschbiss mit Silikon oder Wachs gemacht werden. Außerdem ist auch der Abdruck des Gegenkiefers erforderlich. Bis zur endgültigen Fertigstellung des Zahnersatzes trägt der Patient ein aus Kunststoff gefertigtes Provisorium. So erhält der Patient unmittelbar nach der Präparation ein sogenanntes Sofortprovisorium. In der Regel wird dieses schon am darauf folgenden Tag durch ein Laborprovisorium ersetzt. Dieses kommt der endgültigen Arbeit in Form, Funktion und Ästhetik bereits sehr nahe, so dass von diesem kosmetisch/funktionellem Vorschlag ausgehend der Patient in seinem sozialen Umfeld (Familie und Freunde) in Ruhe entscheiden kann, um eventuelle Veränderungswünsche in der Praxis vorzubringen (heller/dunkler/schiefer/gerader…).
Behandlungsablauf im Labor
Im zahntechnischen Labor werden die Abformungen mit Gips ausgegossen, wodurch die Arbeitsmodelle entstehen. Zusammen mit dem Gegenkiefer und dem Biss kommt das Arbeitsmodell in einen Artikulator (Kiefersimulator), mit dem man die Kau- und Kieferbewegungen sehr gut nachahmen kann. Im Labor werden zur Herstellung von Kronen bzw. Brücken aus Metall nun zunächst „Kronen“ aus Wachs auf dem Arbeitsmodell modelliert. Diese Wachskronen werden anschließend in eine feuerfeste Masse eingebettet. Diese Einbettmasse erstarrt, das Wachs verbrennt und es entsteht eine Hohlform, in welche dann Metall gegossen wird. Bei einer keramisch verblendeten Restauration muss nun das Auftragen der Keramik erfolgen. Hierbei werden verschiedene Keramikmassen schichtweise aufgetragen und gebrannt, wodurch die Krone allmählich Farbe und Form erhält. Im Falle der vollkeramischen Variante wird mittels eines Spezialdentalscanners das Modell abgetastet und ein später wie beschrieben noch zu verblendendes Gerüst aus Zirkon oder Inceram (beides hochfeste Keramiken) aus einem Block mittels eines Roboters gefräst.
Zahnarzt, Zahntechniker und Patient bestimmen gemeinsam nun die endgültige Zahnfarbe vor Ort, wobei eventuell nötige Korrekturen an Form und Charakter des Zahnersatzes besprochen werden können. Glanzbrand und Politur vollenden die Arbeit. Der Zahnersatz kann nach nochmaliger Überprüfung und in Abstimmung mit dem Patienten diesem eingegliedert werden.