Können Zähne die Wirbelsäule negativ beeinflussen?
Ihr Experte für ganzheitliche Zahnmedizin
Die Zähne sind ein wichtiger Bestandteil der Gesamterscheinung des Menschen. Schöne Zähne signalisieren Gesundheit, Jugend und Selbstbewusstsein. Umgekehrt führen kranke Zähne bzw. Zahnfehlstellungen zur Beeinträchtigung des Wohlbefindens.
Nicht erkannte Bissfehlstellungen können zu Zwangsstellungen des Kiefers führen.
Neuromuskulär will der Unterkiefer als einziger durch ein Gelenk beweglicher Teil des Kauapparates in seine Position kommen. Die Zähne können ihn, falls es sich um eine Fehlstellung wie z. B. abgenutzte Zähne, schlechter Zahnersatz oder eine Lücke mit Zahnwanderung handelt, davon abhalten. Dies kann sich auf den Körper negativ auswirken.
Auf eine Zwangsstellung des Unterkiefers reagiert der Patient mit Pressen und Reiben der Zähne. Dies führt wiederum zu einer Überbelastung der Kiefergelenke und deren benachbarter Strukturen. Die Folgen können Nackenverspannungen, Wirbelverdrehungen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen sein. Wird die Ursache der Zwangsstellung beseitigt, lösen sich die Verspannungen. Ein entspannter Körper wacht selbstverständlich wesentlich ausgeruhter und erfrischter auf.
Ebenso, wie etwa ein zu kurzes Bein massive Auswirkungen auf das Becken und die Wirbelsäule haben kann, ist es natürlich möglich, dass Verspannungen aufgrund von Unterkieferfehlstellungen über den Muskelzug zu Wirbeldrehungen führen, die sich wie eine Ziehharmonika bis zum Becken hin fortsetzen können. Verschiedene Untersuchungen konnten sogar zeigen, dass in der alltäglichen Praxis bei 15% der Patienten Symptome im Sinne solcher Fehlfunktionen zu finden sind.
Gleicht der Orthopäde etwa das zu kurze Bein mit einer Schuheinlage aus, so korrigiert der Zahnarzt die Bisslage der Zähne. Als Folge von Fehlfunktionen des Kiefergelenkes, der Bissstellung und der betroffenen funktionellen Muskulatur werden verschiedene Symptome oder Störungen diskutiert. Dazu zählen im Wesentlichen der örtliche Schmerz in der Region des Kiefergelenkes und der Kaumuskulatur, Kopf- und Nackenschmerzen, verschiedene Symptome des Ohres, einschließlich Tinnitus, Schwindel, Ohrendruck oder -sausen und Ohrenschmerzen sowie Gelenkfehlfunktionen wie zum Beispiel ‚Knacken’.
In jedem Fall sollte man bei Rückenschmerzen immer einen entsprechenden Facharzt aufsuchen, der wiederum in bestimmten Fällen auch an eine fehlerhafte Zahnfehlstellung denken sollte. Es hat sich bewährt, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Arzt, Zahnarzt und auch Physiotherapeuten durchzuführen. Wichtig ist, dass eine Kontrolle auch über die Behandlung hinaus im Rahmen von Nachuntersuchungen, mit eventuellen Korrekturen, stattfindet.
So können sich nach einer erfolgreich abgeschlossenen Zahnbehandlung Kopf- und Rückenschmerzen deutlich verringern oder verschwinden und das allgemeine Wohlbefinden kann sich verbessern.
